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.6"Jüdische Kunst und Architektur," Microsoft® Encarta® 97 Enzyklopädie.© 1993-1996Microsoft Corporation.Alle Rechte vorbehalten.michael.jakobi@schueler.asn-linz.ac.at 18Musik in der SynagogeIm Anschluß an die Diaspora und die spätere Zerstörung der Tempel durch die Römer 70 n.Chr.wuchs die Bedeutung der Synagoge für dasJudentum stetig.Die rein liturgische Monodie entwickelte die drei Gesangsstile der Psalmodie, Lectio und Hymnodik.Die liturgischen Textewurden bei der Psalmodie von Priestern gesungen, wozu ein professionelles Orchester als Begleitung verzierte Versionen der gesungenenMelodien spielte.Das Singen in der Gemeinde unterlag einem antiphonischen Prinzip: Die Priester oder ein professionelles Chorensemblesangen einen Teil, die Gemeinde sang einen anderen, wobei sich der Rhythmus nach den Silbenakzenten richtete.Bei der Lectio wandelte sichdie liturgische Praxis der Kantillation (Singen der Heiligen Schrift), die aus dem 5.Jahrhundert v.Chr.stammt und von priesterlichen Musikernausgeübt wurde, zur Aufgabe eines einzelnen Laienmitglieds der Gemeinde (etwa 1.Jahrhundert n.Chr.).Instrumentale Begleitung wurdedaraufhin verboten.Die Responsorien innerhalb des liturgischen Ablaufs wurden gänzlich von den männlichen Gemeindemitgliedernübernommen.Kantillation und der Wunsch, daß sie nach den Regeln ausgeübt werden sollte, führte zu den Anfängen eines Notationssystemswährend des 5.Jahrhunderts n.Chr.und zur Bewahrung alten Liedgutes, z.B.bei den jemenitischen Juden.Die Forschung im Bereich desjemenitischen und babylonischen Cantus hat die enge Verwandtschaft des christlichen Sprechgesangs zu dem älteren jüdischen Modellaufgedeckt.Neue Formen entstanden, z.B.Hymnodik und nachbiblische Gebetsmodi, die auf arabischen Metren und Rhythmen beruhten, deren Ausübungausgebildeter Musiker bedurfte.Aus diesem Bedarf heraus entwickelte sich im frühen Mittelalter das Amt des Hazan oder Kantors.Die vorrangige Aufgabe des Kantors bestand im Vortrag der nun komplizierteren Liturgie, die ab dem 8.Jahrhundert durch Improvisationenerweitert wurde.Über viele Jahrhunderte hinweg nahm diese Praxis in zunehmendem Maß auch Elemente nichtjüdischer Lieder als auchrömisch-katholischer und protestantischer Hymnenmelodien auf und hatte eine äußerst ausgearbeitete Kanoralmelodik zum Ergebnis, die nurnoch geringen Bezug zu den ursprünglichen, alten Gebetsweisen hatte.Aus dem ornamentativen Kantorstil gingen die ekstatischen Niggunim, textlose Hymnen hervor, die in der Tradition der esoterischen, aus dem16.Jahrhundert stammenden mystischen Lehre der Kabbala standen, sowie ihrer geistigen Nachfolge im 18.und 19.Jahrhundert, desChassidismus.Obwohl sie aus einem Impuls einer religiösen Doktrin entstanden waren, die Wert auf den spontanen und emotionalausdrucksstarken gesanglichen Vortrag von Gebetstexten legte, degenerierten die Niggunim im Lauf der Zeit wegen der ungenauenÜberlieferung sowie der unprofessionellen Versuche, die ursprünglichen jüdischen Melodien mit europäischer Kunstmusik zu vermischen.Diechassidischen Lieder und Tänze sind für die Wissenschaft von größtem Interesse.Ab etwa dem 15.Jahrhundert trugen Volksmusikgruppen (Klezmerim) in den osteuropäischen jüdischen Ghettos bei Synagogengottesdienstenund bei weltlichen Festivitäten mittlerweile schriftlich aufgezeichnete Musik vor.Die ReformbewegungVersuche, die Liturgie zu reformieren, gab es bereits im 19.Jahrhundert, allen voran von dem ausgebildeten Komponisten Salomon Sulzer,Chefkantor der Wiener jüdischen Gemeinde.Sulzer erkannte die orientalischen Wurzeln der jüdischen Musik und bemühte sich um einengestrafften liturgischen Gottesdienst.Im 20.Jahrhundert schufen europäisch- und amerikanisch-jüdische Komponisten, darunter auch der Schweiz-Amerikaner Ernest Bloch und derFranzose Darius Milhaud, kombinierte Orchester- und Chorsätze für den Synagogendienst.Andere Komponisten, wie z.B.Leonard Bernsteinin seiner Kaddish Symphony (1961-1963), verarbeiteten jüdische Gebetsmelodien und weltliche Volksmelodien, während Steve Reich inseinem Werk Tehilim (1981), der Vertonung von drei Psalmen, die Verbindung zwischen minimalistischen Prozeduren und einem melodischenIdiom sucht, das Anklänge an jüdische Volksmusik zeigt.Im Gegensatz dazu haben sich andere jüdische Komponisten der jüdischen Thematikin einer gänzlich westlich geprägten Tonsprache zugewandt, so etwa Arnold Schönberg in seiner Oper Moses und Aron (1930 -1932) undAaron Copland in seinem Klaviertrio Vitebsk (1927).michael.jakobi@schueler.asn-linz.ac.at 19In Israel haben sich Vermischungen aus den religiösen Volksliedern des orientalischen Judentums mit seinen Anklängen an arabische Musiksowie aus arabischer Musik selbst und den Liedern der europäischen Juden ergeben.Das heißt, ein Großteil der israelischen Musik verbindettraditionelle, orientalische Elemente mit zeitgenössischer westlicher Musik.77"Jüdische Musik," Microsoft® Encarta® 97 Enzyklopädie.© 1993-1996 Microsoft Corporation.Alle Rechte vorbehalten [ 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.6"Jüdische Kunst und Architektur," Microsoft® Encarta® 97 Enzyklopädie.© 1993-1996Microsoft Corporation.Alle Rechte vorbehalten.michael.jakobi@schueler.asn-linz.ac.at 18Musik in der SynagogeIm Anschluß an die Diaspora und die spätere Zerstörung der Tempel durch die Römer 70 n.Chr.wuchs die Bedeutung der Synagoge für dasJudentum stetig.Die rein liturgische Monodie entwickelte die drei Gesangsstile der Psalmodie, Lectio und Hymnodik.Die liturgischen Textewurden bei der Psalmodie von Priestern gesungen, wozu ein professionelles Orchester als Begleitung verzierte Versionen der gesungenenMelodien spielte.Das Singen in der Gemeinde unterlag einem antiphonischen Prinzip: Die Priester oder ein professionelles Chorensemblesangen einen Teil, die Gemeinde sang einen anderen, wobei sich der Rhythmus nach den Silbenakzenten richtete.Bei der Lectio wandelte sichdie liturgische Praxis der Kantillation (Singen der Heiligen Schrift), die aus dem 5.Jahrhundert v.Chr.stammt und von priesterlichen Musikernausgeübt wurde, zur Aufgabe eines einzelnen Laienmitglieds der Gemeinde (etwa 1.Jahrhundert n.Chr.).Instrumentale Begleitung wurdedaraufhin verboten.Die Responsorien innerhalb des liturgischen Ablaufs wurden gänzlich von den männlichen Gemeindemitgliedernübernommen.Kantillation und der Wunsch, daß sie nach den Regeln ausgeübt werden sollte, führte zu den Anfängen eines Notationssystemswährend des 5.Jahrhunderts n.Chr.und zur Bewahrung alten Liedgutes, z.B.bei den jemenitischen Juden.Die Forschung im Bereich desjemenitischen und babylonischen Cantus hat die enge Verwandtschaft des christlichen Sprechgesangs zu dem älteren jüdischen Modellaufgedeckt.Neue Formen entstanden, z.B.Hymnodik und nachbiblische Gebetsmodi, die auf arabischen Metren und Rhythmen beruhten, deren Ausübungausgebildeter Musiker bedurfte.Aus diesem Bedarf heraus entwickelte sich im frühen Mittelalter das Amt des Hazan oder Kantors.Die vorrangige Aufgabe des Kantors bestand im Vortrag der nun komplizierteren Liturgie, die ab dem 8.Jahrhundert durch Improvisationenerweitert wurde.Über viele Jahrhunderte hinweg nahm diese Praxis in zunehmendem Maß auch Elemente nichtjüdischer Lieder als auchrömisch-katholischer und protestantischer Hymnenmelodien auf und hatte eine äußerst ausgearbeitete Kanoralmelodik zum Ergebnis, die nurnoch geringen Bezug zu den ursprünglichen, alten Gebetsweisen hatte.Aus dem ornamentativen Kantorstil gingen die ekstatischen Niggunim, textlose Hymnen hervor, die in der Tradition der esoterischen, aus dem16.Jahrhundert stammenden mystischen Lehre der Kabbala standen, sowie ihrer geistigen Nachfolge im 18.und 19.Jahrhundert, desChassidismus.Obwohl sie aus einem Impuls einer religiösen Doktrin entstanden waren, die Wert auf den spontanen und emotionalausdrucksstarken gesanglichen Vortrag von Gebetstexten legte, degenerierten die Niggunim im Lauf der Zeit wegen der ungenauenÜberlieferung sowie der unprofessionellen Versuche, die ursprünglichen jüdischen Melodien mit europäischer Kunstmusik zu vermischen.Diechassidischen Lieder und Tänze sind für die Wissenschaft von größtem Interesse.Ab etwa dem 15.Jahrhundert trugen Volksmusikgruppen (Klezmerim) in den osteuropäischen jüdischen Ghettos bei Synagogengottesdienstenund bei weltlichen Festivitäten mittlerweile schriftlich aufgezeichnete Musik vor.Die ReformbewegungVersuche, die Liturgie zu reformieren, gab es bereits im 19.Jahrhundert, allen voran von dem ausgebildeten Komponisten Salomon Sulzer,Chefkantor der Wiener jüdischen Gemeinde.Sulzer erkannte die orientalischen Wurzeln der jüdischen Musik und bemühte sich um einengestrafften liturgischen Gottesdienst.Im 20.Jahrhundert schufen europäisch- und amerikanisch-jüdische Komponisten, darunter auch der Schweiz-Amerikaner Ernest Bloch und derFranzose Darius Milhaud, kombinierte Orchester- und Chorsätze für den Synagogendienst.Andere Komponisten, wie z.B.Leonard Bernsteinin seiner Kaddish Symphony (1961-1963), verarbeiteten jüdische Gebetsmelodien und weltliche Volksmelodien, während Steve Reich inseinem Werk Tehilim (1981), der Vertonung von drei Psalmen, die Verbindung zwischen minimalistischen Prozeduren und einem melodischenIdiom sucht, das Anklänge an jüdische Volksmusik zeigt.Im Gegensatz dazu haben sich andere jüdische Komponisten der jüdischen Thematikin einer gänzlich westlich geprägten Tonsprache zugewandt, so etwa Arnold Schönberg in seiner Oper Moses und Aron (1930 -1932) undAaron Copland in seinem Klaviertrio Vitebsk (1927).michael.jakobi@schueler.asn-linz.ac.at 19In Israel haben sich Vermischungen aus den religiösen Volksliedern des orientalischen Judentums mit seinen Anklängen an arabische Musiksowie aus arabischer Musik selbst und den Liedern der europäischen Juden ergeben.Das heißt, ein Großteil der israelischen Musik verbindettraditionelle, orientalische Elemente mit zeitgenössischer westlicher Musik.77"Jüdische Musik," Microsoft® Encarta® 97 Enzyklopädie.© 1993-1996 Microsoft Corporation.Alle Rechte vorbehalten [ 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