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.Vielmehr, notiert er,habe sich dahinter auch das immer noch wache Bedürfnis verborgen, die Gehängten undGeräderten, wie vormals die Kultopfer, den Naturelementen darzubietenEin Ende mit der mittelalterlichen Strafpraxis machte erst die Französische Revolution.Am10.Oktober 1789 präsentierte der Abgeordnete und Arzt Dr.Joseph Guilllotin einenGesetzesvorschlag, der - Egalite - nur noch eine einzige Hinrichtungsart für alle Stände undKapitalverbrechen vorsah; das Tötungsverfahren, so der Doktor, solle ,,zweckmäßig, für allegleich und, soweit möglich, human sein".Nach allerlei Tests mit menschlichen Leichen und lebenden Schafen wurde die Apparatur imApril 1792 erstmals im Strafvollzug eingesetzt.Premierenopfer war ein Räuber namens Pelle,dessen Kopf fiel unter der zunächst ,,Louisette' und erst später ,,Guillotine" genanntenSchneidemaschine so reibungslos und schnell, daß sich die erwartungsvoll erschieneneMenschenmenge enttäuscht verlief.Angetan von der Neuerung war dagegen Monsieur Sanson, der Henker von Paris.Von derAntike bis ins Mittelalter durften die Henker nur außerhalb der Städte wohnen; vielfach warihnen das Betreten der Tempel und Kirchen, oft sogar der Kneipen untersagt.In ihrenFamilien wurde das Henkersamt oft über ,viele Generationen weitergegeben; schon dieKinder mußten bei den Exekutionen gelegentlich mithelfen.Viele Scharfrichter ertrugen den Berufsstreß nur unter Alkohol.Da konnte es, wie Lederberichtet, schon mal passieren, daß der Henker im Schnapsdusel versehentlich einem amRichtplatz betenden Geistlichen den Strick um den Hals legte.Bei stümperhaften Metzeleienmußte er allerdings damit rechnen, daß ihn die plötzlich aufgebrachte Zuschauermenge zulynchen trachtete.Kein Wunder also, daß sich die Henker bereitwillig an der ,,Suche nach dem schnellen Tod"(Leder) beteiligten, die mit der Erfindung der Guillotine begonnen hatte; sie führte, ,,im fort-schrittsgläubigen, technikbesessenen Amerika", zum elektrischen Stuhl, erstmals erprobt imAugust 1890, und zur Gaskammer.In Texas schließlich ist seit 1977 für Hinrichtungen per Gesetz ,,die intravenöse Injektioneiner Substanz die den Tod des Verurteilten herbeiführt", vorgeschrieben, ein Verfahren, dasbislang noch nicht angewandt wurde.Weltweit aber hat sich, heute eine Exekutionsform durchgesetzt, die ursprünglich auf dieMilitärgerichtsbarkeit beschränkt war: der Tod durch ein Erschießungskommando.Erschossen wurden einst vor allem Deserteure, Spione, Meuterer oder Soldaten, die wegensonstiger schwerer Disziplinverstöße verurteilt waren.Ein Henker war dabei überflüssig - dasKommando vollzieht die Hinrichtung, wie bei der archaischen Praxis der Steinigung, ,,zugesamter Hand", so die Rechtsformel.Der Tod aus den Gewehrläufen des Erschießungskommandos inzwischen typisch fürpolitisch motivierte Hinrichtungen, verteile die Blutschuld auf viele Vollstrecker.Zugleichaber bringe die vermeintlich moderne Exekutionsform uralte, barbarische Verhaltensmusterwieder zum Vorschein [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]
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